Ob wir uns erkälten, hängt in erster Linie von unserer körperlichen Verfassung und unserem Immunsystem ab. Man kann seine Abwehrkräfte mit verschiedenen Methoden oder Mitteln tatkräftig unterstützen. Stellen sich erste Krankheitssymptome wie ein Kratzen im Hals oder leichte Kopf- und Gliederschmerzen ein, ist es empfehlenswert mit Gegenmassnahmen nicht lange abzuwarten. So kann ein weiteres Ausbreiten der Symptome möglicherweise verhindert werden. Viel Schlaf, mehr Ruhe und eine genügende Flüssigkeitszufuhr kann bereits einiges bewirken. Vor dem Zubettgehen zusätzlich einen Krug Lindenblütentee mit Zitrone und eventuell etwas Honig, möglichst heiss getrunken, kann die Symptome über Nacht eventuell schon zum Verschwinden bringen.
Gemäss Untersuchungen behandeln Herr und Frau Schweizer ihre ersten Grippeanzeichen aber oft mit Schmerzmitteln wie „Paracetamol“ oder „Ibuprofen“. Diese lindern zwar die lästigen Symptome, sind aber wenig hilfreich gegen die Infektion selbst, da sie weder antiviral (gegen Viren) wirken, noch das Immunsystem unterstützen.
Sonnenhut und Co.
Nebst den oben erwähnten Hausmitteln, gibt es im Pflanzenbereich gute Helfer für unsere Abwehrkräfte. Die folgenden Pflanzen stammen alle aus Nord- oder Südamerika. Dort wurden sie bereits von den Ureinwohnern gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt. Diese Praktiken wurden teils von den weissen Siedlern übernommen und später gelangten die Pflanzen schliesslich nach Europa.
Echinacea purpurea – roter Sonnenhut
Der Klassiker zur Aktivierung unseres Immunsystems ist Echinacea. Neueste Studien belegen, dass der rote Sonnenhut (nur Extrakte aus den frischen, oberirdischen Pflanzenteilen) auch sehr gut antiviral wirkt. Dies bewirkt vor allem bei Atemwegsinfektionen eine signifikante Verminderung der möglichen Komplikationen wie Bronchitis, Sinusitis, Lungenentzündung etc., welche oft mit Antibiotika behandelt werden. Bei den ersten Erkältungsanzeichen sollte mit der Einnahme von Echinacea begonnen werden. Für Menschen mit deutlicher Erkältungsneigung, z.B. durch chronischen Schlafmangel, Stressbelastung oder durch Rauchen, hat sich eine stete Einnahme von Sonnenhut über vier Monate als besonders wirksam gezeigt. Das wiederholte Auftreten von Infektionen konnte auf die Hälfte reduziert werden.
Tropaeolum majus – Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse ist eine pflegeleichte Gartenpflanze mit hübschen, leuchtenden Blüten. Die jungen Blätter und die Blüten sind essbar. Vor allem im Salat sind sie sehr schmackhaft und auch dekorativ. Sie enthalten reichlich Vitamin C und wurden deshalb früher gegen Skorbut (Krankheit bei Vitamin C-Mangel) eingesetzt. Mittlerweile findet die Pflanze dank dem Senfölglykosid auch Anwendung bei grippalen Infekten und bei Harnwegsinfektionen. Das Senfölglykosid wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze.
Eupatorium perfoliatum – Wasserhanf
Wie der deutsche Name vermuten lässt, wächst die Pflanze in feuchtem Boden und man findet sie auf den Breitengraden zwischen Kanada und Florida. Der Wasserhanf, oder auch Wasserdost genannt, fördert die Ausscheidung von Erregergiften nach dem Abwehrkampf. Er lindert das typische Zerschlagenheitsgefühl, sowie Kopf- und Gliederschmerzen, die oft mit einer beginnenden Erkältung einhergehen.
Alle drei Pflanzen werden als Tinktur, Spagyrikessenz, in Phytopräparaten oder in homöopathischer Form eingenommen. Man kann solche „Resistenzsteigerer“ auch gut mit Vitamin C und / oder Zink-Präparaten kombinieren.