Ursache & Symptome
Schlaf ist lebensnotwendig!
Der Körper braucht ihn, um sich zu erholen und das Gehirn, um Neues aufzunehmen und Erlebtes zu verarbeiten. Die meisten Menschen schlafen optimalerweise zwischen sieben und acht Stunden pro Nacht, allerdings gibt es von Natur aus auch Kurzschläfer und Langschläfer. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Schlafdauer ab. Die Schlafdauer hat weniger Bedeutung als die Schlafqualität. Wichtig ist, sich am nächsten Tag gut erholt und leistungsfähig zu fühlen. Es kann durchaus sein, dass fünf Stunden Schlaf ausreichen. Im Allgemeinen gilt, der Schlaf vor Mitternacht ist viel erholsamer als der Schlaf nach Mitternacht.
Die Schlafphasen
Der Schlaf wird in verschiedene Phasen unterteilt:
Entspannter Wachzustand kurz vor dem Einschlafen: die Muskeln beginnen sich zu entspannen.
Stadium I: Einschlafphase, die Muskelspannung wird noch mehr reduziert und die bewusste Wahrnehmung der Umgebung entschwindet langsam.
Stadium II: nimmt mehr als 50 Prozent des Gesamtschlafes ein.
Stadium III: Übergang in den Tiefschlaf, die Muskelspannung nimmt weiter ab.
Stadium IV: Tiefschlaf, ist die tiefste Schlafphase, in welcher zum Beispiel Schlafwandeln und Sprechen im Schlaf auftreten. Wird man in dieser Phase geweckt, ist man desorientiert und wirkt verschlafen.
REM-Phase: REM= engl. rapid eye movement, der Augapfel macht unter dem Lid schnelle Bewegungen. In dieser Phase träumt man. Mit jeder REM-Phase beginnt ein neuer Schlafzyklus. Ein Schlafzyklus beinhaltet alle oben aufgeführten Stadien in unterschiedlicher Länge. Insgesamt dauert ein Zyklus ca. 90 Minuten. Das bedeutet, dass wir während einer Nacht etwa 4 bis 5 Zyklen durchlaufen, wobei die (langen) Tiefschlafphasen (Stadien 3 und 4) eher am Anfang der Nacht auftreten, und die REM-Phasen gegen Morgen zunehmen.
Einschlafstörungen sind nicht gleich Durchschlafstörungen
Einschlafstörungen sind in der Regel nervlich oder auch Stress bedingt. Oftmals verhindert ein starker Gedankenandrang das nötige Abschalten oder das ruhige Einschlafen.
Durchschlafstörungen sind meistens stoffwechselbedingt und erfordern eine andere Therapie als Einschlafbeschwerden. In den meisten Fällen verhindern eine überbeanspruchte Leber oder eine gereizte Blase das störungsfreie Durchschlafen bis in die Morgenstunden. Als Faustregel gilt: dauert es mehr als 30 Minuten bis zum Einschlafen oder man erwacht nach weniger als sechs Stunden vorzeitig und dies innerhalb eines Monates mehr als dreimal wöchentlich, spricht man von Schlafstörungen.
Ursachen von Schlafstörungen
Psychische Belastungen wie Stress, Ärger, Angst oder Trauer
Folgen einer Erkrankung wie Demenz, Depressionen, Sucht, aber auch Lungen- und Herzkrankheiten, Durchblutungsstörungen, etc.
Externe Störfaktoren wie Kälte, Wärme, Schichtarbeit, Jetlag, Koffein, Nikotin oder Lärm
Medikamente
Die oben genannten Ursachen sind nicht abschliessend und müssen durch genaues Nachfragen individuell ermittelt werden.