Ursache & Symptome
Ein Dekubitus (Synonyme: Wundliegen, Druckgeschwür, Druckulkus, Dekubitalgeschwür, Dekubitalulkus) ist eine chronische, durch stetigen Druck entstandene Wunde von unterschiedlicher Grösse. Entweder sind nur oberflächliche oder aber auch tiefere Haut- und Bindegewebsschichten bis auf den Knochen hinunter betroffen. Besonders gefährdete Hautstellen sind die, welche direkt über dem Knochen liegen: Fersen, Zehen, Knöchel, Knie, Beckenkamm, Kreuzbein, Wirbelvorsprünge, Schulterblatt, Ellenbogen und Hinterkopf. Ältere Menschen leiden häufiger unter einem Dekubitus als junge.
Entstehung
Druck auf die Haut, zusätzliche Reibung und Schwerkräfte sind für die Hautschädigung verantwortlich. Durch den vermehrten Druck, zum Beispiel bei bettlägerigen Patienten, kann das Blut in den betroffenen Hautarealen nicht mehr richtig zirkulieren, wodurch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes nicht mehr sichergestellt ist. Schliesslich stirbt die Haut und später auch das darunter liegende Gewebe ab.
Risikofaktoren für einen Dekubitus sind:
Immobilität (langes Liegen oder Sitzen)
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Alter
Durchblutungsstörungen (häufig an den Beinen, z.B. bei Raucherbeinen)
Feuchte Haut (z.B. bei Inkontinenz)
Druck von aussen, z.B. durch Gipsverbände oder andere medizinische Hilfsmittel
Man unterscheidet mit zunehmender Schädigung der Haut 4 Stadien eines Dekubitus:
Stadium I: Permanente Rötung und evtl. Erwärmung der Hautstelle; die Haut ist aber noch intakt
Stadium II: Blasenbildung in der Haut, Hautabschürfung, evtl. bereits oberflächliche Wunde
Stadium III: Alle Hautschichten und auch das Bindegewebe unter der Haut sind geschädigt; es entsteht eine tiefe Wunde
Stadium IV: Tiefe Wunde bis aufs Muskel- oder sogar Knochengewebe